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Konzertgitarre oder Westerngitarre? – Der Unterschied einfach erklärt
Wenn du dich gerade mit dem Gedanken trägst, Gitarre zu lernen, stehst du wahrscheinlich vor einer der ersten großen Fragen:
Soll es eine Konzertgitarre oder eine Westerngitarre sein?
Beide gehören zur Familie der akustischen Gitarren, sehen auf den ersten Blick ähnlich aus – doch in der Praxis gibt es wichtige Unterschiede, die dein Spielgefühl, deinen Sound und sogar deine Motivation beeinflussen können.
Die Konzertgitarre – warm, weich und klassisch
Die Konzertgitarre, auch klassische Gitarre genannt, ist der traditionelle Einstieg für viele Gitarristen.
Sie ist ideal für Einsteiger, Kinder und alle, die Wert auf weichen Klang und angenehme Bespielbarkeit legen.
Typische Merkmale:
- 💡 Saiten: Nylonsaiten – sie fühlen sich weicher an und sind angenehmer für die Fingerkuppen.
- 🪶 Klang: Warm, rund, eher leise. Ideal für klassische Musik, spanische Stücke oder Fingerpicking.
- 🎸 Hals: Etwas breiter (meist ca. 52 mm), was beim Greifen am Anfang stabilisiert, aber kleine Hände etwas fordern kann.
- 🎶 Einsatzgebiet: Klassik, Flamenco, Singer-Songwriter, ruhige Balladen.
Vorteil:
Die Konzertgitarre verzeiht kleine Fehler, klingt auch ohne viel Kraft schön und ist meist günstiger im Preis.
Nachteil:
Weniger Durchsetzungskraft – in Bands oder auf der Bühne geht sie klanglich schneller unter.
Die Westerngitarre – hell, laut und modern
Die Westerngitarre (im Englischen einfach acoustic guitar) ist das, was man aus Pop, Rock und Country kennt.
Ihr Klang ist klar, hell und durchsetzungsstark – perfekt, um Songs zu begleiten oder mit anderen zu spielen.
Typische Merkmale:
- 💡 Saiten: Stahlsaiten – härter im Anschlag, erzeugen aber einen kräftigen, brillanten Ton.
- 🔊 Klang: Laut, brillant, mit viel Attack und Sustain.
- 🎸 Hals: Schmaler als bei der Konzertgitarre, dafür mehr Saitenzug (mehr Kraft beim Greifen nötig).
- 🎶 Einsatzgebiet: Pop, Folk, Country, Rock, Singer-Songwriter.
Vorteil:
Durchsetzungsstark, ideal für Auftritte, Band-Projekte oder das Spielen mit anderen Instrumenten.
Nachteil:
Etwas härtere Saiten – Anfänger spüren das schnell an den Fingern.
Welche Gitarre ist besser für Anfänger?
Beide sind geeignet – die Wahl hängt von deinem Stil und deinen Zielen ab.
- 👉 Wenn du eher ruhig spielen möchtest, Balladen magst oder sanfte Töne suchst, nimm eine Konzertgitarre.
- 👉 Wenn du Pop- oder Rocksongs spielen, dich begleiten oder später auf der Bühne stehen willst, nimm eine Westerngitarre.
Tipp:
Probiere beide Modelle im Musikgeschäft aus. Du wirst sofort merken, welche sich „richtig“ anfühlt – dein Bauchgefühl täuscht selten.
Mein Fazit
Egal ob Konzert- oder Westerngitarre – das Wichtigste ist, dass du spielst.
Beide Gitarrenarten können dich jahrelang begleiten und inspirieren.
Wenn du Spaß am Klang hast und dich dein Instrument motiviert, ist es genau die richtige Wahl.

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